Wir feiern Gottesdienst am Ewigkeitssonntag mit Pastor Depker am 22. November 2020 um 9.30 Uhr in der St.Georgs-Kirche Eisdorf.
Am letzten Sonntag im Kirchenjahr, auch Ewigkeitssonntag oder Totensonntag genannt, gedenkt die Kirchengemeinde der Verstorbenen des vergangenen Kirchenjahres.
Im Gottesdienst werden die Namen dieser Verstorbenen verlesen und Kerzen für sie angezündet, die zum Friedhof gebracht werden können.
Neben den persönlich eingeladenen und angemeldeten Angehörigen der im letzten Kirchenjahr Verstorbenen ist in diesem Gottesdienst willkommen, der/die an diesem Tag an einen Abschied denkt.
Leider sind die Plätze in der Kirche aufgrund der aktuellen Corona Bestimmungen begrenzt. Wir bitten um Verständnis.
Die Cajon ist eine aus Lateinamerika stammende Kistentrommel, die mit den Händen gespielt wird, während man darauf sitzt. Schon lange geplant war diese gemeinsame Aktion der Konfirmandinnen und Konfirmanden des verbundenen Pfarramtes Nienstedt/Förste und Eisdorf/Willensen. Dann kam Corona dazwischen. Durch die auch in der Kirche geltenden Abstands- und Hygieneregeln war das „Gemeinsam“ bei 24 Konfis nur phasenweise möglich. Zuerst ein Workshop-Wochenende unter der Leitung von Frank Bode. Bei Spätsommerwetter konnten Schlagtechnik, Zusammenspiel und Aufeinander-Hören draußen vor der Kirche geübt werden. Für den Auftritt im Gottesdienst wurden spontan 2 Gruppen gebildet und 2 Gottesdienste nacheinander gefeiert. Pastor Depker und Frank Bode lösten das unkompliziert und flexibel. Das Begrüßungslied von Frank Bode untermalten die Konfis mit Zeichen der Gebärdensprache, denn es darf ja zur Zeit nicht gemeinsam gesungen werden. Ordentlich Rabatz und Stimmung war dann in der Kirche, als 12 Cajons Songs von Mark Foster und Joris rhythmisch untermalten.
Alle gute Gabe kommt her von Gott dem Herrn! Am Erntedankfest ist die Kirche festlich geschmückt mit Obst und Gemüse, mit Kornähren und Sonnenblumen. Traditionell steht der Dank für die Ernte im Mittelpunkt – und dazu Dank für alles, was gelungen ist. Das Erntedankfest erinnert daran: Was wirklich wichtig ist im Leben, können wir nur empfangen. (aus www.kirchenjahr-evangelisch.de)
Am Sonntag, 4. Oktober 2020, um 11.00 Uhr wird in St. Georg Eisdorf Erntedank-Gottesdienst mit Pastor Depker gefeiert.
Erntegaben können am 01.10.2020 (Do: 17-18 Uhr) oder 03.10.2020 (Sa: 11-12 Uhr) an der Kirche abgegeben werden.
Wir freuen uns, in diesem Gottesdienst auch die neuen Vorkonfirmanden vorstellen zu können.
Über YouTube können Sie online den Wochenimpulsen unseres Vakanz-Pastors Depker folgen.
Den Link dazu finden Sie im Menü "Links - Pastor Depker Impulse".
Den aktuellen Beitrag - erstmals aus Eisdorf - sehen Sie hier.
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Am 13. September 2020 wurden neun Jugendliche in einem feierlichen Konfirmations-Gottesdienst - unter Einhaltung der gültigen Corona-Regelungen - in der St.Georgs-Kirche Eisdorf von Pastor Depker eingesegnet.
Liebe Schwestern und Brüder in den Kirchengemeinden!
„So schmeckt der Sommer!“ Über einige Jahre summte uns eine Eiswerbung die Antwort ins Ohr. Eis und Sommer, Sonnenschein und freie Zeit – das gehört zusammen. Sommerzeit ist gnädige Zeit, ist Leichtigkeit und Lebensfreude. Die Tage ausklingen lassen, ihre Schönheit genießen auf der Terrasse am Abend. Am nächsten Morgen die Frische einatmen, die sich über Nacht breit gemacht hat und die Kühle ins Haus lassen. So schmeckt der Sommer.
Zum Sommer gehört auch eines der meistgesungenen Lieder aus unserem Gesangbuch: „Geh aus mein Herz und suche Freud!“ Die meisten können es auswendig, zumindest die ersten Strophen. Ein fröhliches Loblied auf die Natur. Ein Freund erzählte mir jüngst, als er bei einem Spaziergang mit Kollegen umherzog und dieses Lied sang, hatten einige Tränen in den Augen, weil es das erst mal in diesem Jahr war, dass sie diesen Klassiker lauthals intonieren konnten. In diesem Jahr zieht ein „Aber“ durch die Strophen dieses Liedes und durch den Sommer. Traurigkeit über verlorene Tage, für die der Sommerurlaub an fernen Orten geplant war. Schmerzvolle Erinnerungen an Monate, in denen persönliche Begegnungen fehlten, an die alleingelassenen Eltern, nahe Angehörige. Und trotzdem: Die Schwalben jagen durch die Luft, der Lavendel blüht und duftet, Sommergewitter ziehen übers Land. Es ist Sommer. Ein Sommer in dem viele Menschen Trost brauchen.
Paul Gerhardt lädt uns ein. Oder besser: Wir selbst müssen uns einladen. Welche Bilder sammeln wir, die bedeutsam und tröstend sind? Paul Gerhardt und die Menschen seiner Zeit dachten bei dem Wort „Schwalbe“ nicht nur an den Zugvogel, sondern auch daran, dass die Schwalbe ein Bild für Christus ist. Die nistende Schwalbe ist in der Bibel Sinnbild für die Geborgenheit des Gottsuchers bei Gott (Ps 84,4), ihr Zwitschern ein Bild für inniges Beten (Jes. 38,14). Paul Gerhardt lenkt unseren Blick auf die Schafe und ihre Hirten. „Ich bin der gute Hirte“ lesen wir im Johannesevangelium. „Und die Schafe kennen meine Stimme und sie folgen mir und ich gebe ihnen das ewige Leben.“
Die Natur ist wahrlich nicht nur voller Harmonie, auch das Covid-19 ist ein Teil der Natur. Aber die Schöpfung kann uns in die Schönheit des Lebens einführen und zugleich für unsere Endlichkeit sensibilisieren. Wir gehen hinaus und schicken unser Herz auf die Suche. Wir ermuntern uns selbst: Geh! Die sommerliche Veränderung beginnt mit einer Selbstaufforderung. Aufbrechen und eigenen Sommerbilder suchen. Tröstende Bilder. Hoffnungsvolle. Aus dem Michaeliskloster in Hildesheim kam die Idee, unter #GehAusMeinHerz in den sozialen Netzwerken Bilder dieses Trostes zu sammeln. Wenn sie digital unterwegs sind: Machen Sie doch mit! Ob digital oder analog: Trostsuchende sind wir in diesem Sommer und schicken unser Herz auf die Reise. Und wir werden einen Vorgeschmack auf Gottes Ewigkeit finden: Seine Gnad.
Einen erfüllten Sommer wünscht Ihnen
Ralf Meister
Landesbischof der Ev. luth. Landeskirche Hannovers
Coronisch gesehen war die St. Martin-Kirche in Nienstedt voll besetzt, und jeder Gottesdienstteilnehmer fand unter seinem Platz ein Party-Set vom Kirchenvorstand. „.Das ist der Ersatz für ein rauschendes Abschiedsfest, bei dem ich heute gern der meistumarmteste Mann des Sösetals gewesen wäre“, so Pastor Wolfgang Teicke. Und das wäre er wohl auch gewesen. Nach dem Gottesdienst, der mit stehenden Ovationen ausklang, hatten sich eingeladene Gäste, Wegbegleiter, Familienangehörige und Vertreter der kirchlichen und kommunalen Arbeit eingefunden, um mit korrektem Abstand Danke und Auf Wiedersehen zu sagen. Die Verabschiedung und Entpflichtung von Pastor Wolfgang Teicke wurde in einem ungewöhnlichen, aber sehr gelungenen Rahmen durchgeführt.
Dr. Ing. Uwe Brinkmann, der von 2011 bis zum Amtsantritt von Pastor Teicke im Jahr 2013 Übergangspastor war, trat jetzt als stellvertretender Superintendent vor den Altar, um vor der Entpflichtung seines Amtskollegen auch an eine amüsante Begebenheit zu erinnern. Denn zu einem Konfirmationsunterricht, der unter dem Thema „Taufe“ stand, hatte er eine mit vielen Dingen befüllte Kiste mitgebracht, von denen sich jeder eine Teil herausnehmen sollte. Ein Jugendlicher kramte mit der Begründung „Ich brauche Wolle zur Taufe“ ein Wollknäuel heraus. Genau zu dem Zeitpunkt kam Pastor Wolfgang Teicke, der als „Wolle“ bekannt ist.
Der Junge sollte Recht behalten, denn „Wolle“ dürfe nun auf sieben erfolgreiche Jahre schauen. Schließlich habe er das richtige Wort zur richtigen Zeit gesagt. Die Begleitung in schwierigen Lebenslagen sei ihm ebenso gelungen wie die Konfi-Arbeit. Ihm, so Pastor Dr. Brinkmann, bleibe jetzt „nur“ noch, für die insgesamt 30 Jahre währende, gute Dienstzeit zu danken. Der aus dem Amt Scheidende habe mal gesagt, dass er ordentliche Arbeit machen wolle. „Und das ist ihm gelungen“.
Nach diesen Worten der Anerkennung erfolgten die Entpflichtung mit einer Urkunde des Landesbischofs und die Segnung des Kirchenmannes.
Die beiden Kirchenvorstandsvorsitzenden ließen es sich ebenfalls nicht nehmen, zurück zu blicken.
Dietmar Eisler (Eisdorf, Willensen) hielt dabei auch nicht mit amüsanten Wortspielereien hinterm Berg. Der neue Pastor stellte sich beim Schüttenhoff Eisdorf seiner Gemeinde vor. „Ein schon älterer Herr, der es sicher in Ruhe angehen lässt“. Dieser Aktion seien aber keine sieben ruhige Jahre gefolgt. Denn „Wolle“, der wohl gewusst habe, auf was er sich einließ, habe sich vielfach eingebracht. Bestimmt habe er keinen grünen Daumen und bescheidene Erfolge im handwerklichen Bereich gehabt. Dafür habe man sich auf seinen „blauen Daumen“ verlassen können. „Schreiben war sein Ding. Er stellte Worte zusammen, die der jeweiligen Person auf den Leib geschrieben waren“. Er sei ein Vollblutpastor gewesen. Eisler brachte die Hoffnung zum Ausdruck, dass das Landleben die sieben Jahre zu einer angenehmen Dienstzeit gemacht hätten. „Du kehrst von dem ruhigen, schönen Sösetal ins hektische Einbeck zurück“.
Michael Wächter (Nienstedt, Förste) erinnerte eingangs daran, dass Pastor Dr. Brinkmann gute Vorarbeit geleistet und „Wolle“ klargemacht habe, aus was er sich einlasse. „Er hat es trotzdem gemacht und ist von der Stadt aufs Dorf gezogen“. Wächter erinnerte sich an die erste Begegnung, die daraus bestand, dass er auf die desolate Lage des Jugendkreises und der Konfi-Freizeit zu sprechen kam. Der neue Pastor sollte der Jemand sein, der all das in den Griff bekam. Der habe ihn übrigens auch gleich unter dem Motto „wer viel meckert, trägt Verantwortung“ zum Jugendbeauftragten gemacht.
Am Ende müsse man sagen, dass „Wolle“ die Konfis begeisterte. Viele von ihnen „stürzten“ sich nämlich, nach einer kurzen Auszeit, in die Kurse, um zu Juleica-Teamern zu werden. Dies sei „nur“ ein Beispiel dafür, was alles in den sieben Jahren sehr gut geklappt habe. „Wichtig war, dass du mit den Menschen, mit denen du zusammen kamst, konstruktiv gearbeitet, dich gestritten und versöhnt hast. Wir waren sehr gerne deine Gemeinde und trennen uns schwer von dir“.
Schließlich müsse man sich von einem Pastor verabschieden, dem es gelungen sei, Menschen für die Kirche zu begeistern. Er habe Gemeindekarrieren geschaffen und Grundsteine gelegt. Er verlasse die Kirchengemeinde Nienstedt-Förste nicht nur als fünfzehnter Pastor, sondern insbesondere als erster, der auch die Kirchengemeinde Eisdorf-Willensen betreute.
Auch Klaus-Wilhelm Depker trat vor die Gottesdiensteilnehmer, um als Vakanzvertreter mit ihnen zu beten. Ulrike Hastedt, Einbeck, wiederum ließ die Orgel und ein Keyboard erklingen, um zu den Melodien Lieder anzustimmen. Eines – „Du gehst fort“ sollte sich als wahre Hymne herausstellen. Zum Ausgang variierte sie den BEATLES-Song „All you need is love“
Wolfgang Teicke sprach schließlich allen ein großes Dankeschön aus, die ihn auf den sieben Jahre währenden Weg durch zwei Kirchengemeinden begleitet haben. Ihm sei bewusst, dass er nicht zu allen gepasst habe und allen gerecht geworden sei: „Ich bitte um Vergebung für Fehler, um die ich weiß, für Fehlverhalten, was ich bedauere oder für die Schuld, mit der ich Gefährten und Gemeinde belastet habe, ohne es realisiert zu haben.“
Im Juni 2013 begann seine Amtszeit in den Kirchengemeinden Eisdorf/Willensen und Nienstedt/Förste mit dem Schüttenhoff in Eisdorf. Im selben Monat, nur sieben Jahre später, wollte er sich mit der Teilnahme am Schütt`nhoff Förste/Nienstedt verabschieden. Die Corona-Pandemie machte aber nicht nur seinem Vorhaben, sondern dem gesamten traditionellen Fest einen großen Strich durch die Rechnung. Die Rede ist von Pastor Wolfgang Teicke.
„Ich sage deswegen nicht tschüss, sondern Auf Wiedersehen“, so der Mann der Kirche, der vor sieben Jahren von Superintendent Volkmar Keil ins kirchliche Amt eingeführt wurde. Am Sonntag, 28. Juni, wird er von dem damaligen Übergangspastor der Gemeinden und heutigem stellvertretenden Superintendenten, Dr. Ing. Uwe Brinkmann, im geschlossenen Kreis in den Ruhestand verabschiedet. Eine öffentliche Feier ist aufgrund der aktuellen Gegebenheiten nicht möglich.
Teicke, dessen Großvater und Vater schon Pastoren in Tilsit und Berlin sowie in Hann Münden und Hahnenklee gewesen waren, wird zwar als Ruheständler nach Einbeck zurückkehren, welches er 2013 nach 30 Dienstjahren verlassen hatte, doch seinen beiden letzten Kirchengemeinden wird er nicht den Rücken kehren.
Denn hier habe ihm die Nähe zu den Menschen gefallen, auch wenn er auf „kein durchgeglaubtes Pflaster“ gestoßen sei. Zwar dürfe nicht gesagt werden „Dorf ist gleich Dorf“, aber sowohl in Eisdorf und Willensen als auch in Nienstedt steht ein Gotteshaus, um das sich Gemeindeglieder bemühen. „Beide Kirchenvorstände werden für Leben sorgen.“
Manches sei hier viel unkomplizierter als in einer Stadtgemeinde. Man kennt sich, man hilft sich untereinander. Technisches Gerät wird schnell organisiert. Örtliche Betriebe und Talente unterstützen. Letztendlich sei in den Jahren zu vielen ein vertrautes Verhältnis gewachsen. „Jetzt muss ich mich trotz sehr guter Beziehungen wegen Corona im kleinem Kreis davonstehlen“, bedauert er. Habe er damals Einbeck verlassen, weil er dort wegwollte, sei jetzt von einem „Wollen“ nicht die Rede. Aber „Alles hat seine Zeit!“
So denkt er beispielsweise gerne daran zurück, wie ihm Kirchenvorsteher Dieter Rosenkranz und Gemeindekuratorin Vera Fröhlich die Kirchengemeinde Nienstedt/Förste offengelegt hatten. „Sie haben so lange an mir gearbeitet, bis ich im Dorf ankommen konnte“. In Eisdorf habe der Kirchenvorstand festgelegt: „Was der Pastor macht, ist okay“. Auch damit habe er leben können, weil hier vieles unproblematisch „weggeschafft wurde.“
Genau das mache die Zahl der pfarramtlichen Versorgung deutlich. Seien es für ihn in Einbeck 35 im Jahr gewesen, hat es hier eine Steigerung auf 90 gegeben. „So ist bestimmt keine der Gemeinden zu kurz gekommen“.
Seine Gedanken schweifen aber auch in einige besondere Highlights ab, die sich bestimmt nie aus seinen grauen Zellen verabschieden werden. Die Arbeit für die und mit den Flüchtlingen in Nienstedt und Förste. Auch die Schüttenhöffe beider Kirchengemeinden hätten ihn in ihren Bann gezogen. Glücklich sei er ebenso über den Besuchskreis, den es in Eisdorf gab und geben wird.
Besonders stolz mache ihn aber die Tatsache, dass viele seiner Konfirmanden an der Juleica-Ausbildung teilgenommen und diese als Teamer abgeschlossen haben. „Manchmal war es die Hälfte eines Jahrgangs“. Durch diesen Wunsch, sich im richtigen Umgang mit Gruppen ausbilden zu lassen, seien auch die Konfi-Fahrten beider Gemeinden entstanden. „Ich war erstaunt und auch ein bisschen glücklich, dass die Konfi-Zeit nicht so abschreckend für die jungen Menschen war, dass sie nichts mehr mit der Kirche zu tun haben wollten – im Gegenteil“.
Mindestens genau so habe es ihn gefreut, dass in beiden Gotteshäusern die Kirchen, Kapelle und Orgeln renoviert und restauriert werden konnten. „Dafür ist wenig pastorale Arbeitskraft verbraucht worden, dafür haben aktive Männer gesorgt!“
In sehr guter Erinnerung ist ihm sein österlicher Fahrradtrip durch Eisdorf, Nienstedt und Förste. Am Ostersonntag machte er sich unter dem Motto „An Gott glauben heißt, in jedem Augenblick eine rettende, schöpferische Möglichkeit sehen“ zusammen mit Rinaldo Eisel, Leiter der Musikschule in Seesen, auf den Weg durch die Ortschaften. Auch wenn das Programm jeweils nur wenige Minuten dauerte, kamen viele Anwohner auf die Balkons und aus den Häusern. „Es war – wie andere Aktionen auch – ein schönes Beispiel, Kirche ins Dorf zu bringen.“ Und in der Zeit der eingeschränkten Kontakte hätten sich Menschen besonders gefreut.
Ein Höhepunkt sei die Ausbildung und Installation einer Gemeindekuratorin gewesen. „Vera Fröhlich hat maßgeblich dazu beigetragen, dass manches geschmeidiger lief, schneller bei mir ankam und mir eine qualifizierte Tätigkeit ermöglichte. Das Wirken hier in Förste wurde auch von der Landeskirche anerkannt“.
Pastor Wolfgang Teicke erinnert daran, dass ein Pastor mit Eintritt in den Ruhestand in der Regel seine Gemeinde verlässt. Sonst könnte es Schwierigkeiten mit einer nachfolgenden Kraft im Pfarramt geben – die hier übrigens noch eifrig gesucht wird. „Ich mache den Platz frei, weil sich das gehört“.
Zumindest einmal wird er aber im kommenden Jahr nach Nienstedt zurückkommen, und zwar an dem Abend, wo die Freiwillige Ortsfeuerwehr zur Jahreshauptversammlung lädt. Denn er hat sich in das Ehrenamt des Kassenprüfers wählen lassen.
Die Frage, was er für Hobbys als Ruheständler pflegen wird, entlockte ihm ein verschmitztes Lächeln. Vor allem freut er sich auf die Freiheit, noch mal Anlauf in ein ganz anderes Leben nehmen zu dürfen. Er schwärmt zwar von Modeleisenbahnen. Die seinige müsste aber noch etwas warten, bis er den geeigneten Platz für deren Aufbau gefunden hat. Ein bisschen mehr Zeit, für die Gitarre und natürlich auch für die Enkelkinder! Auch werde er sich nicht bloß auf seinen Motorroller, sondern ebenso auf seinen Drahtesel schwingen. Bei all dem werde er seine beiden letzten Kirchengemeinden und die Menschen, die dort leben, nicht vergessen. pb
Quelle: P. Bordfeld
Pastor Wolfgang Teicke wird nicht tschüss, sondern auf Wiedersehen sagen.
Pastor Wolfgang Teicke hatte auf den am Dorfgemeinschaftshaus Willensen grenzenden Sportplatz zu seinem letzten Gottesdienst geladen und durfte sich über eine große Zahl an Teilnehmern freuen, die nicht nur aus dieser Ortschaft, sondern auch aus Eisdorf, Nienstedt und Förste den Weg zu dieser Feier eingeschlagen hatten.
In der Predigt knüpfte er mit Hilfe einer Karikatur an eine jedem bekannte Erfahrung an: Man trägt an irgendeiner Last, man funktioniert und macht weiter auf einer bisher bewährten Art. Anstatt zu sagen: „Ich brauche jemanden zum Ausheulen,“ wird bis zum Umfallen Stärke gezeigt. „Wahre Stärke zeigen die, die ihre Schwäche zugeben.“
Mit seinem großen Wort lädt Jesus dazu ein: „Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken“. Das sei eine Einladung dazu, wir selbst zu sein. Natürlich sei das keine Einladung zum Dauerjammern. Aber eine Ermunterung, das Zuhören zu erbitten. „Die Telefonseelsorge leistet übrigens genau das. Wer mit ihr telefoniert kann nach dem Gespräch ein anderer Mensch sein´. Jemand hat ihm sein Ohr geliehen, sich für die Probleme interessiert und sie nicht wegtröstet“.
„Lernt von mir“, hat Jesus gesagt. Wer sich wie er mit wachsamen Augen Menschen zuwendet, für den werden auch sich auch eigene Lasten verkleinern. „Man bekommt Gutes zurück.“
Pastor Teicke verlässt den sieben Jahre währenden Pfad, der ihn durch die Kirchengemeinden Eisdorf/Willensen und Nienstedt/Förste führte. Auf Wiedersehen sagen wollte ihm auch der Trompeter Rinaldo Eisel aus Seesen, der zusammen mit ihm Ostern durch die Ortschaften zog. Während des Gottesdienstes wollte er gemeinsam mit dem Orgelspieler Marius Kohlrausch aus Förste für die musikalische Begleitung sorgen, was den beiden bestens gelang.
Teicke zeigte sich gerührt über die Teilnahme durch alle Altersschichten hindurch. Er hob hervor, wie positiv sich das Miteinander zwischen kirchlichem Wirken und Engagierten aus Willensen entwickelt habe. Er hob den Freundeskreis „Just Friends“, die Löschgruppe, den Verein zur Wahrung Willenser Interessen und einzelne Freunden und Sympathisanten der Gemeinde hervor. pb
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Quelle: P. Bordfeld
„Das Friede werde unter uns“ – Bewegung statt Gesang