Vorstand und Pfarramt der Kirchengemeinde Eisdorf sind glücklich: Nach aufwändiger Restauration ist ihre Furtwängler–Orgel wieder betriebsbereit. In diesen Tagen sind die Orgelbauer der Fa. Hammer noch mit feinen Intonationsarbeiten beschäftigt. Am 3. Advent wird das Instrument wieder in Betrieb genommen.
Die Fachleute bescheinigen dem Instrument einen besonderen Wert: Das Instrument präsentiert den heutzutage seltenen Fall einer seit 112 Jahren quasi originalgetreu überlieferten und niemals veränderten spätromantischen Orgel mit pneumatischer Traktur (Orgelrevision 2018). Die Ventile der Orgelpfeifen werden dabei mit Luft angesteuert. „Es ist das letzte Werk im (Alt)-Kirchenkreis Osterode, welches eine reine romantische Dispostion aufweist (Orgelrevisor 1967). Die Intonation ist seit 112 Jahren offenbar unverändert geblieben und somit als seltenes Zeitdokument zu respektieren.
Die letzte Überholung liegt 35 Jahre zurück und war zum Teil nicht zufriedenstellend. Außerdem mussten z.B. Originalteile, wie Lederbälgchen ausgetauscht werden. Die Intonation sollte liebevoll überholt werden. Nebengeräusche wurden reduziert. Vorbeugungsmaßnahmen gegen Schimmelbildungen konnten durchgeführt werden.
Das Projekt konnte mit Hilfe von Landeskirche, Kirchenkreis, Niedersächsischer Sparkassen-Stiftung, Calenberg-Grubenhagescher Landschaft, Harzenergie verwirklich werden. Auch aus Eisdorf selbst kamen viele Spenden zusammen, insgesamt 17.500 Euro. Ein wenig „hängt“ die Gemeinde mit der Finanzierung durch, weil die Einnahmen aus der Forst weggebrochen war -
Aber erst einmal zählt: Die Orgel wird im Gottesdienst am 3. Advent wieder in Betrieb genommen. Er beginnt am 15. Dezember um 18.00 Uhr. Pastor Teicke freut sich: „Das ist rechtzeitig vor den Festtagen und der Winterpause. Das wird ein Festtag für die Gemeinde.“ Einer der beiden Orgelrevisoren, Dr. Karl Wurm, wird die Furtwängler-Orgel musikalisch vorstellen. Bei trockenem Wetter wird anschließend ein Glühwein-Umtrunk vor der Kirche angeboten.
Freunde der Gemeinde und Interessierte sind herzlich eingeladen…
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Quelle: Pfarramt
Grafik - gefunden in "alten Unterlagen" - und Blick auf die Orgel
